Den vorletzten Spieltag mussten wir leider ersatzgeschwächt bestreiten, da Michael Bag (im Einzel) und Frank Schulze an dem Tag nur eingeschränkt oder gar nicht zur Verfügung standen.

Unser Gegner aus Heinsheim trat dagegen mit voller Kapelle das Gastspiel auf unserer Anlage an, so dass wir uns auf einen harten Kampf einstellen durften. Diese Einschätzung trog nicht, lief doch praktisch von Anfang an fast alles gegen uns. In den Einzeln wurden insgesamt alle drei gespielten Match-Tiebreaks verloren, so dass es zwischenzeitlich 0:4 stand und die Partie damit eigentlich bereits verloren war.

Zunächst machte die große Hitze an diesem Tag vor allem unserem Punkt 2 Alex Bittenbinder zu schaffen, der praktisch bei seinem 4:6/0:6 gegen einen durchaus schlagbaren Gegner kein Bein auf den Boden bekam. Anschließend wurden an Punkt 4 (Jörg Freter 3:6/6:0/8:10) und an Punkt 6 (Christoph Rapp 6:2/4:6/8:10) die ersten beiden Spiele denkbar knapp im Champions-Tiebreak verloren, so dass es nach der ersten Einzelrunde für uns überraschend 0:3 stand, was den nervlichen Druck auf die zweite Einzelrunde natürlich erheblich erhöhte. Nachdem dann Steffen Illbruck an Punkt 1 bei seinem 2:6/6:2/6:10 ebenfalls im Champions-Tiebreak verloren hatte, gab niemand mehr auf der Anlage auch nur einen Pfifferling auf uns.

Doch dann geschah etwas unfassbares – praktisch ein kleines Wunder. Den Anfang der Aufholjagd machte Matthias Schwarz, der an Punkt 3 einen souveränen 6:2/6:3-Sieg einfuhr und damit für den ersten Punkt und für Hoffnung sorgte. Anschließend gelang an Punkt 5 Thorsten Gläser mit einem 6:3/6:2 eine weitere Resultatsverbesserung, so dass in den Doppeln wenigsten noch ein bisschen Hoffnung auf eine Wende bestand.

Dass wir in der Lage sein würden gegen Heinsheim zwei Doppel zu gewinnen, war angesichts der uns im Doppel unterstützenden Verstärkungen durch unsere nominelle Nummer 2 Michael Bag sowie durch Christoph Barsan, eigentlich klar. Die Frage war, wie mussten wir aufstellen, um möglichst alle drei Doppel gewinnen zu können. Hierzu gab es keine einheitliche Meinung und wir versuchten es schließlich in der Besetzung Steffen Illbruck/Michael Bag, Alex Bittenbinder/Christoph Barsan und Matthias Schwarz/Jörg Freter.

Und die Rechnung ging auf, auch wenn im Nachhinein vielleicht eine andere Aufstellung  sinnvoller gewesen wäre, da unser 2. Doppel nur aufgrund einer außergewöhnlichen und nicht mehr für möglich gehaltenen Leistungssteigerung im zweiten Satz schließlich doch noch mit einem 2:6/6:2/10:7 den entscheidenden 5. Punkt einfuhr. Zu diesem Zeitpunkt waren das 3. Doppel (6:1/6:0) und das 1. Doppel (6:1/6:1) bereits für uns entschieden und alle fieberten mit dem 2. Doppel und peitschten es zum Sieg.

Die Stimmung danach auf unserer Anlage war natürlich bestens und es muss nicht extra erwähnt werden, dass wir diesen grandiosen Erfolg, der uns dem Aufstieg sehr, sehr nahe brachte, bis tief in die Nacht entsprechend feierten.