Die erste nach der Pfingstpause anstehende Aufgabe führte uns zur 2. Mannschaft von Harmonie Mannheim, die mit 2 Niederlagen sehr schlecht in die Saison gestartet war und deshalb unbedingt gewinnen musste.
Deren Absicht, den ersten Sieg einzufahren konnte man dann auch in der Aufstellung der Harmonie ablesen, die aufgrund der Spielfreiheit ihrer Herren 30 an diesem Tag mit einem entsprechend verstärkten Kader antreten konnten.
So war es auch nicht verwunderlich, dass es an diesem Tag zu einer ganz engen Partie kam, in welcher bei sengender Hitze 5 von 6 Einzeln erst im 3. Satz entschieden wurden. Nach der ersten Einzelrunde führten wir mit 2:1 durch einen 3-Satzsieg von Michael Bag an Punkt 2 (6:4/4:6/6:1) sowie den einzigen 2-Satzerfolg von Marco Kober (6:3/6:4) bei einer knappen Niederlage im 3. Satz von Thorsten Winter (4:6/6:1/2:6).
Michael spielte dabei im 3. Satz seine ganze Routine und Konditionsstärke aus und Marco seinerseits zeigte ein sehr gutes Match und ließ sich nicht von der Rolle bringen, wobei man lobend erwähnen muss, dass er in diesem Jahr sowieso einen richtigen Leistungsschub erlebt. Thorsten hatte an Punkt 6 ein wenig Pech, ließ er sich doch im dritten Satz durch einige umstrittene Bälle und Diskussionen über den Spielstand wieder von seinem im 2. Satz eingeschlagenen guten Weg wieder abbringen.
Die zweite Einzelrunde verlief leider nicht ganz so erfolgreich wie erhofft, konnte doch lediglich Christian Prinz an Punkt 1 mit 6:3/1:6/6:3 einen weiteren Punkt beisteuern, wobei er sich nur kurzzeitig im 2. Satz vom Erfolgsweg abbringen ließ. Derweil verlor der aus der 2. Mannschaft entliehene Gunnar Dirk leider in einem weiteren Marathonmatch mit 6:3/3:6/3:6, wobei er, der ausgewiesene Marathonmann, gegen Ende der Partie überraschenderweise mit Krämpfen zu kämpfen hatte.
Und leider konnte auch der dienstälteste Spieler der Mannschaft an diesem Tage nicht die Erwartungen erfüllen und verlor an Punkt 3 nach langem Kampf mit 7:5/3:6/3:6 zum finalen Zwischenstand nach den Einzeln von 3:3. Hierzu muss man sagen, dass Steffen bereits am Vortag für die Herren 40 im Einsatz gewesen war und ihm in den entscheidenden Momenten vielleicht auch ein bisschen Kraft und damit auch Konzentration fehlten, um das Match zu gewinnen.
Nach längerer Diskussion über die möglichen Doppel-Varianten entschieden wir uns schließlich, es in der Aufstellung Prinz/Bag, Kober/Dirk und Illbruck/Winter zu versuchen. Sehr bald stellte sich heraus, dass das entscheidende Doppel wohl das 3. Doppel mit Illbruck/Winter sein sollte, denn das 2. Doppel Kober/Dirk verlor mit 4:6/2:6 und das 1. Doppel hatte zum Zeitpunkt der Entscheidung im 3. Doppel gerade den 1. Satz mit 7:5 gewonnen. Derweil spielte sich im 3. Doppel ein an Spannung kaum zu überbietender Krimi ab. Zunächst war das Stängler-Doppel Illbruck/Winter obenauf und konnte den 1. Satz mit 6:2 für sich entscheiden. Im 2. Satz drehten die Harmonie´ler den Spieß um und gewannen mit ebenfalls 6:2, so dass die Entscheidung im Champions-Tiebreak fallen musste. Hier hatte schließlich das Harmonie-Doppel am Ende das Glück auf seiner Seite und gewann den Tiebreak nach mehrmaligem Führungswechsel mit 15:13 (über 1:6 und 6:9 hatten die Stängler plötzlich bei 10:9 und 13:12 selbst Matchball, wobei Steffen den 2. Matchball mit einem Doppelfehler vergeigte). Somit stand es 5:3 für die Harmonie und der Sieg des 1. Doppels (im 2. Satz mit 6:4) trug nur noch zur Ergebniskosmetik bei.
Wie knapp das ganze Match letztendlich verlief, verdeutlicht allein schon die Spielzeit bis 18 Uhr!! sowie das Gesamtergebnis von 5:4 Matchpunkten, 12:12 Sätzen und 105:105 Spielen (leider mit dem besseren Ende für die Harmonie).