Die Tennissaison 2008 würde - das war von vorneherein abzusehen - für die 1. Herrenmannschaft der TG Vogelstang eine äußerst schwierige werden, da unsere etatmäßige Nummer 1 Christian Prinz aufgrund eines Auslandssemesters in diesem Jahr nicht zur Verfügung stehen konnte.

Erschwerend kam hinzu, dass mit Steffen Illbruck ein weiterer langjähriger Leistungsträger aufgrund der ungünstigen, äußerst früh liegenden hessischen Schulferien, bei den letzten beiden Spielen ausfiel, so dass das einzig realistische Ziel in diesem Jahr nur der Klassenerhalt sein konnte. Dieses Ziel wollten wir natürlich so früh wie möglich erreichen und bei all den unglücklichen Umständen hatten wir letztendlich doch auch das notwendige Quäntchen Glück (z. B. durch die Regelung, dass in 7er-Gruppen nur der Tabellenletzte absteigt), so dass die Saison für uns doch noch ein glückliches Ende nahm. 

Zunächst aber begannen die Medenspiele bei sehr schwülem Wetter auf eigener Anlage gegen den TC Neckar Ilvesheim mit einer von uns erwarteten 3:6-Niederlage, wurden die Ilvesheimer doch allgemein als sicherer Aufstiegskandidat gehandelt. Bereits nach den Einzeln stand es 1:5, wobei alle verlorenen Einzel doch recht klar jeweils in 2 Sätzen an die Ilvesheimer gingen.

Zunächst verloren in der ersten Einzelrunde Thorsten Winter an Punkt 6 (4:6/5:7), Lionel Maugé an Punkt 4 (2:6/4:6) sowie Steffen Illbruck an Punkt 2 (2:6/2:6) ihre Spiele, obwohl alle 3 auch ihre Chancen hatten, diese aber leider nicht zu nutzen wußten. Anschließend verlor Florian Wellenreuther (der uns glücklicherweise aufgrund seiner berufsbedingten Rückkehr nach MA den Großteil der Spiele zur Verfügung stand) an Punkt 3 mit 4:6/2:6 und Marco Kober an Punkt 5 mit 1:6/3:6 ihre Spiele, so dass die Begegnung hier bereits verloren war. Schließlich blieb es unserer Nummer 1 Michael Bag vorbehalten gegen Frank Heinemann in einem hochklassigen und unterhaltsamen Match den Ehrenpunkt zu sichern. Dieses Match hatte alles, was Tennis so interessant macht. Die beiden kämpften fast 4 Stunden um jeden Ball, es gab Krämpfe, Diskussionen und Verletzungen und am Ende behielt Michael ganz knapp aber verdient nach Abwehr von Matchbällen im 3. Satz mit 5:7/6:1 und 7:6 die Oberhand. 

Nachdem es nach den Einzeln bereits 16 Uhr war, einigte man sich in den Doppeln nach einigem hin- und her auf 2:1-Doppel für die TGV, so dass am Ende leider die oben beschriebene 3:6-Niederlage stand. Klar war jedoch auch, dass der Druck des „gewinnen müssens“ durch die Niederlage nicht eben geringer geworden war. Wir hatten uns ausgerechnet, dass wir in den folgenden Spielen gegen Sandhofen und gegen Großsachsen gewinnen müssten, wenn wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben wollten und entsprechend motiviert würden wir am darauf folgenden Wochenende nach Sandhofen fahren, um den ersten Schritt unseres angestrebten Zieles in Angriff zu nehmen.