Für Michael waren diese zwei Wochen ein Kampf gegen die Zeit um nach seiner Verletzung rechtzeitig wieder fit zu werden. Kurz vor dem Spieltermin sah es für ihn noch nicht sehr gut aus. Da auch noch Florian aus privaten Gründen seinen Einzeleinsatz absagen musste, sah es zu diesem Zeitpunkt so aus, als wenn wir auf ein Wunder hoffen müssten.

Glücklicherweise konnte Michael dann doch antreten, unklar war jedoch bis dahin, wie seine nicht 100% auskurierte Verletzung bei Extrembelastung reagieren würde. Glücklicherweise  sagte uns dann auch noch Frank Schulze kurzfristig seinen Einsatz zu, so dass die Stimmung in der Mannschaft sich wieder etwas besserte.

Trotzdem begannen die Spiele nicht gerade hoffnungsvoll, da unser Ersatzmann aus der 2. Herren Christof Rapp trotz tollen Kampfes sein Einzel leider mit 6:7/4:6 verlor und auch Frank Schulze, mit dessen Punkt wir schon geliebäugelt hatten, leider im Champions-Tiebreak des 3. Satzes mit 6:2/3:6/0:1 (5:10) den Kürzeren ziehen musste. Somit war der Druck auf Steffen Illbruck, wenigstens 1 Punkt aus der 1. Einzelrunde zu holen, extrem hoch und so spielte er auch. Glücklicherweise hatte er aber nach mehreren Aussetzern und übernervösem Spiel am Ende seine Nerven doch gut genug im Griff, um mit 6:4/6:3 zumindest diesen einen lebensnotwendigen Punkt zu holen. Die Erleichterung darüber war im anschließend auch sichtlich anzumerken.

Aber noch war nichts gewonnen, denn jetzt mussten auf alle Fälle zwei Punkte aus der 2. Runde her - egal wie!  Und wir schafften das nicht für möglich gehaltene „kleine Wunder“, denn ausgerechnet Thorsten Winter, aber auch Lionel Maugé wuchsen bei großer Hitze über sich hinaus, gaben alles für die Mannschaft und kämpften bis fast zum Umfallen. Bei Lio reichte es dabei am Ende leider nicht ganz. Er verlor mit 1:6/6:3/6:7, bot aber eines seiner besten Spiel und unterstützte durch „sein langes auf dem Platz bleiben“ auch Michael und Thorsten, die ansonsten noch höherem Druck ausgesetzt gewesen wären.Michael hatte an Punkt 1 wie zu erwarten mit einigen Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen (fehlendes Training aufgrund der Verletzung), glücklicherweise hielt jedoch der Bauchmuskel und nach dem 7:6 im ersten Satz gewann er ganz souverän auch den 2. Satz mit 6:1. 

Fast zeitgleich mit Lionel beendete Thorsten Winter schließlich sein Match mit einem 6:2/3:6 und 6:4-Sieg und sorgte damit für den vielleicht wichtigsten Punkt für die 1. Herren in diesem Medenspiel-Jahr nämlich dem Punkt zum 3:3-Zwischenstand. Damit sah alles schon etwas rosiger aus, aber noch mussten mindestens zwei Doppel gewonnen werden.

Glücklicherweise konnten wir in den Doppeln wieder auf Florian zurückgreifen und auch Matthias (Gnom) Schwarz der etatmäßige Punkt 1 aus der 2. Mannschaft sollte uns als hervorragender Doppelspieler helfen, dieses Ziel zu realisieren.

Wir waren aufgrund der Verstärkungen guter Hoffnung, trotzdem sollten die Doppel spannender werden, als uns lieb sein konnte. Zwar gewannen wir in allen drei Doppeln die ersten Sätze, aber lediglich das 1. Doppel Bag/Wellenreuther konnte diese Leistung auch im 2. Satz bestätigen und gewann 6:4/6:2. Die beiden anderen Doppel verloren jeweils den 2. Satz, so dass die Entscheidung über „Sieg und Klassenerhalt oder Niederlage und wahrscheinlicher Abstieg“ in den zwei Champions-Tiebreaks des 3. Satzes fallen musste.

Doch dieses Mal hatten wir das notwendige Glück, welches uns zwei  Wochen zuvor noch gefehlt hatte, auf unserer Seite und wir gewannen beide Champions-Tiebreaks, zunächst das 2. Doppel Illbruck/Maugé 6:3/3:6/1:0 (10:4) und kurz darauf das 3. Doppel Schulze/Schwarz 6:3/3:6/1:0 (10:2). Die Erleichterung war natürlich riesengroß und wir Spieler lagen uns jubelnd in den Armen.