In der Woche vor dem wichtigen Spiel gegen Käfertal erreichte uns die Nachricht, dass unser Punkt 1 Christian Prinz leider wieder mit Bandscheibenproblemen zu kämpfen hatte und sein Einsatz deshalb nicht möglich sein würde. 

Stellte sich für uns die Frage, ob er sich reinstellt und aufgibt (damit nicht alle anderen nach vorne rutschen müssen), oder ob wir es ohne ihn versuchen wollten.

Letztendlich entschieden wir uns dafür, es ohne Christian zu versuchen, da wir uns trotzdem gute Sieg-Chancen ausrechneten. Leider wurden wir dann eines Besseren belehrt. Zunächst einmal lief alles ganz gut an. Steffen – aufgerückt an Punkt 2 – holte im vierten Spiel seinen vierten Einzelsieg und hatte beim 6:3/6:2 seinen Gegner mehr oder manchmal auch weniger gut im Griff: 1:0 

Leider konnte Thorsten Gläser an Punkt 5 (1. Runde getauscht mit Punkt 6) sein Niveau aus dem 1. Satz, den er mit 7:6 gewonnen hatte, nicht halten und verlor anschließend noch 3:6/2:6: Ein erster Rückschlag – 1:1. Marco Kober hatte an Punkt 4 sehr lange zu kämpfen, bevor sein 7:6/6:7 und 6:3-Erfolg gegen den um immerhin 2 LK´s besser eingestuften Gegner feststand. Erwähnenswert ist hier, dass er nach vergebenen Match-Bällen im 2. Satz, im 3. Satz nicht Geduld und Faden verlor und das Spiel wieder in den Griff bekam – Chapeau Marco - das reimt sich sogar! (;-). 

Das 2:1 von Marco zu dem Zeitpunkt war eigentlich ein Schlüsselspiel, da wir mit weiteren Siegen von Michael und auf alle Fälle einem weiteren Punkt aus den verbleibenden 2 Spielen rechneten. Leider ging diese Rechnung nicht ganz auf und wir mussten uns nach den Einzeln mit einem 3:3 begnügen. Zwar gewann Michael Bag an Punkt 1 sehr souverän mit 6:1/6:1, doch leider konnte Lionel Maugé an Punkt 3 beim 1:6/5:7 gegen den alten Fuchs Klaus-Jürgen Hennrich aus Käfertal nicht punkten. Die Spielweise des HE 40-Spielers lag Lionel leider überhaupt nicht, obwohl er sich im 2. Satz erheblich steigern konnte und durchaus auch eine Sieg-Chance hatte. An Punkt 6 hätte Thorsten Winter für allgemeine Nervenberuhigung sorgen können, aber leider spielten an diesem Tag trotz eines 6:2 im 1. Satz seine eigenen Nerven überhaupt nicht mit. Eigentlich unverständlich, spielt er doch im Grunde mittlerweile ein grundsolides Tennis und hat auch bereits wichtige Spiele für die Herren gewonnen. Jedenfalls verlor er noch die beiden folgenden Sätze (sehr unnötig) mit 3:6/4:6 gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Gegner. 

Das 3:3 ließ uns dennoch alle Chancen auf den Gesamtsieg, aber leider ließ uns unsere potenzielle Doppelverstärkung Kay Schenkel an diesem Tag im Stich, worauf sich glücklicherweise Frank Schulze bereit erklärte, für Thorsten Gläser im Doppel einzuspringen. In der Aufstellung Illbruck/Maugé, Bag/Kober, Schulze/Winter versuchten wir den Gesamtsieg fix zu machen und wieder einmal kam es in den Doppeln 1 und 3 zu dramatischen Matches. Das 2. Doppel Bag/Kober hatte kaum Probleme und gewann mit 6:1/6:2. Derweil kämpfte das 3. Doppel Schulze/Winter nach gewonnenem 1. Satz (6:3) einen leider vergeblichen Kampf und verlor nach dem 3:6 im 2. Satz auch den abschließenden Match-Tie-Break mit 5:10. 

Das 1. Doppel Illbruck/Maugé kämpfte bravourös. Der 1. Satz ging nach 5:3-Führung im Tie-Break nach vergebenem Satzball mit 6:7 (6:8) sehr unglücklich verloren. Auch im 2. Satz stand es 5:3 und wiederum konnte der Satz nicht zugemacht werden, denn plötzlich stand es 5:6 und das Doppel stand bei Steffens Aufschlag mit dem Rücken zur Wand. Insgesamt 9! Match-Bälle konnten Steffen & Lionel abwehren und sich in den Tie-Break kämpfen. Dieser wurde dann leider viel zu schnell und zu deutlich mit 2:7 verloren. Lionel war wohl etwas aus dem Rhythmus gekommen, hatte er doch in Steffens Aufschlagspiel, welches knapp 20 Minuten gedauert hatte, kaum einen Ball schlagen können. 

Schade – wiederum stand eine äußerst knappe 4:5-Niederlage und wiederum hatten Steffen & Lionel ein entscheidendes Doppel auf sehr frustrierende Art und Weise verloren.